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VW Typ 82,

vom Werk Oktober 1943,

rekonstruiert 1972/74.

In seinem neuen Leben  im Jahr 2001 mit
60.000 km
auf dem Tacho.

oft geht es bergauf

und bergab

die treibende Kraft, . . .



Alles Käfer -oder so- siehe die 2-geteilte Auspuffanlage

und die Lenkung mit Vorderachse KDF

Ein neues Auto in vielen Schritten aus altem Blech  (August 2001)  

Details

<- vorne

und

hinten ->


Im Vordergrund erkennbar, wieviel sich der Rost vom Karosseriegrundrahmen geholt hatte
 
 

Altes und neues Blech verschweißt und ausgerichtet ergeben die neue Karosseriebasis.


Das Fahrgestell dient als Lehre zum Bau der Karosserie. Wie bei allen VW82 ist der rechte Grundholm um 15mm länger als der linke, was die Wachsamkeit erhöht.

 
Das linke vordere Seitenteil der Karosserie sieht schlimm aus, sodass einiges neu gebaut werden muss,  unter Erhaltung möglichst vieler Details.   Wofür war dieser durch die Eindrückung oben senkrecht gestellte und mit einem Blech armierte Durchbruch (Durchmesser ca. 40mm) im linken vorderen Radhaus ?
 
 
Der Anschluss des Innenteils der A-Säule am Karosseriegrundrahmen   Das Vorderteil rechts war vom Zustand her besser,  der sandfarbene Fleck ist die fast einzige Stelle mit Originalfarbe, hier bei der Anprobe am Karosseriegrundrahmen.

 

 
Seitenteil rechts hinten während der Reparatur   Seitenteil links hinten von innen im Rohzustand

Bei diesem schlechten Ausgangsmaterial stellt sich die Frage, ob "das Ganze denn den Aufwand lohnt", die Teile der Karosserie gibt es ja alle neu gefertigt.
Die für Einpassen, Schweißen und Ausrichten benötigte Zeit ist immens.
Es steht außer Frage, daß auch neu gefertigte Teile unumgänglich sein werden.

Philosophie

Für mich stellt sich die Frage anders: Wann ist das Auto in weiten Teilen noch Original?
Oder lässt sich eine ähnliche Lösung wie in den 60er Jahren bei barocken, geschnitzten Madonnen definieren, wenn 30% noch vorhanden ist, so ist die restaurierte Madonna ein "Original". Woraufhin die Überlieferung von einer wundersamen Vermehrung der Madonnen berichtete.
Ich weiß, daß ich mich hier mit lockerer Tastatur lustig mache, will aber, soweit ich in der Lage bin, den Originalzustand erhalten.
Die Rostnarben sollen  zu sehen sein (Flächen die allzu tiefe Rostspuren haben, kriegen auch mal etwas Zinn aufgetragen).
Sichtbar soll der Schweißpunkt aus der Fertigung sein, der erst beim dritten Versuch gebunden hat.
Es soll auch ruhig zu sehen sein, wo das Blech neu ist. Das alles gehört zur Geschichte dieses Autos.

Eine kleine Zeitmaschine, oder:  Die Konstrukteure

Beim Zerlegen der Karosserie fiel auf, dass die ganze Konstruktion wirklich von Könnern gemacht worden ist.
Die Einzelteile, vom Gewicht des Rosts befreit, sind auffällig leicht.
Das Ganze ist deutsch gründlich überkonstruiert, aber, gemessen an dem was es um 1940 gab, seiner Zeit um viele Jahre voraus.
Es hat viele konstruktive Attribute modernen Leichtbaus und ich wüsste gerne, wer hier, in offenbar sehr kurzer Zeit, diesen guten Wurf gelandet hat.

Die Macher

Gebaut wurden die meisten Kübelkarosserien bei Ambi-Budd in Berlin Johannisthal.
Um diese Firma gibt eine Geschichte, die sehr interessant diese Zeit beleuchtet.
Als Schmiede des Entwurfs wurde eine Karosseriebaufirma in Stassfurt genannt, die bereits viele Reichswehr-Kübelwagen karossiert hatte.
Diese Auskunft ist aber für mich nicht nachvollziehbar, ich würde gerne darüber mehr erfahren.

Die Befestigungspunkte für die Karosserie am Fahrgestell sind noch die gleichen beim Mexico-Käfer, sodass die Käferkarosserie durchaus aufs Kübelfahrgestell passt!

Jürgen, im Dezember 2001 . . . Mail zu diesem Thema an: jue@jwislaug.de

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